Nasser Sandwichkern an Deck

Wieder einmal hat ein Kunde ein Gutachten erst beauftragt, als das Kind schon in den Brunnen gefallen war. Für die Versicherung sollte der Marktwert für eine 35 Fuß-Yacht aus den 80er Jahren taxiert werden. Bei der Untersuchung stellte sich neben anderen Mängeln aber heraus, dass das Deck nasse Stellen hatte.

Typischerweise nimmt ein Deck dort, wo Beschläge angesetzt werden gerne Wasser auf. Besonders der Bereich um die Püttinge ist empfindlich. Sollte die Bauwerft nicht von Anfang an strikt auf eine gut gearbeitete Feuchtigkeitssperre in diesem Bereich geachtet haben, dringt dort Wasser in den Sandwichkern und zerstört den Materialverbund.

Das Foto zeigt ein angesetztes Feuchtemessgerät, das am Anschlag seiner Messskala angelangt ist. Der Kern muss komplett getauscht werden. Die Restaurierung nur des Decks kostet ungefähr fünfmal so viel wie das Gutachten, das den Fehler im Vorfeld detektiert hätte.